Donnerstag, 13. Juni 2024

Sashiko und Segel

 Ich lerne gerade, die kleinen (Fort-)Schritte zu würdigen. Nachdem ich schon seit Monaten den Plan habe, mehr Sashiko zu sticken, habe ich es in den letzten Wochen Stück für Stück geschafft, mir ein Buch mit Mustervorschlägen zu besorgen, Stoff herauszusuchen und zurecht zu schneiden, zu bügeln und heute schließlich das erste Muster vorzuzeichnen und konnte sogar noch mit dem sticken beginnen.



Außerdem habe ich beschlossen, unserem Sonnensegel ein Update zu verpassen. 2021 habe ich, inspiriert von einem Morgan Donner Video, eine riesiges Segel (inklusive Ösen aus Tau und Tau-Umrandung) zur Beschattung unseres Balkons (und letztlich auch unserer Wohnung) genäht. 


Leider war es durch das Tau ziemlich schwer und unhandlich, weshalb man regelmäßig das Seil nach spannen musste, außerdem war es aufwändig auf- und zu zu ziehen. All das hat im Endeffekt dafür gesorgt, dass ich das ganze letztes Jahr wieder angehängt und auseinander genommen habe, um seitdem diverse Alternativen auszuprobieren. Das Fazit: es gibt für unsere Situation keine praktischere (bezahlbare) Alternative als das selbstgenähte Segel. Damnit. Aber auch: Yay! Ich kann etwas, was sonst keiner kann!

Damit sich das ganze nicht wieder so frustran gestaltet, habe ich mir ein paar Änderungen überlegt (hatte ja auch genug Zeit dazu):

  • Metall- statt Tau-Ösen. Da ich für 3cm Metallösen (so groß sind die bereits vorhandenen Löcher) nicht das Equipment habe, werden es Metallringe, die von Hand um die Löcher festgenäht werden.
  • Keine Tau-Umrandung mehr, die hat das Segel nur steif und schwer gemacht. Vielleicht ein Tau als Gewicht am unteren Rand, dieses muss dann aber leicht entfernbar sein, damit man das Segel auch Mal waschen kann.
  • Nylon-Seil statt Tau als "Vorhangstange". Das Nylon-Seil hatte ich tatsächlich bereits vor 2 Jahren ausprobiert, in der Hoffnung, dass ich dann seltener nach spannen muss, was sich nicht bewahrheitet hat. Ein weiterer Nachteil des Nylonseils war, dass durch die geringere Reibung an den Ösen das Segel nicht gut gespannt blieb, aber dafür habe ich mir dieses Mal Abhilfe überlegt (s.u.). Damit bleibt nur der Vorteil, dass das Segel besser am Seil entlang gleitet.
  • Eine dünne Schnur zum auf- und zuziehen. Diese wird an eine End-Öse des Vorhangs gebunden und läuft parallel zum Nylon-Seil, die andere Ecke wird am Rand festgebunden. Damit sollte das Segel leicht zu öffnen und schließen sein, ohne dass Spannweite verloren geht.
Soweit der Plan. Heute sind die bestellten Metallringe angekommen, den ersten konnte ich schon annähen. Mal sehen, wie lange es dauert, bis wir das Segel diesmal aufhängen können.

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